Wulf wirkt auf mich erstaunlich glanzlos als Repräsentant
der Bunderepublik. Er präsentiert sich geradezu perfekt als Mann ohne Rückgrat,
und das mit voller Rückendeckung der Kanzlerin. Eigentlich einer, um den es
nicht schade ist… Futter für die Geier.
Und die Geier sind hier die Medien. Allen voran Springer und
Bild. Doch wer verfüttert Wulf an die Geier?
Wer steckt dahinter, dass Bild und Springer so eine Kampagne
gegen ihn puschen?
Auch die überaus beschönigte Darstellung der
wirtschaftlichen Lage lassen meiner Meinung nach eher die Vermutung zu, dass
hier ganz derbe Vertuscht wird. Retuschierte Statistiken (traue keiner
Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast - die Bundesagentur für Arbeit
gibt ja schließlich nicht nur die Statistiken heraus, sie hat auch ein großes
Interesse daran, Erfolgsmeldungen in eigener Sache zu verkünden)
Hinzu kommt die traurige Europapolitik. Ein Trauerspiel in,
so scheint’s sinnlos vielen Akten…
Wulf repräsentiert nicht Deutschland. Wulf repräsentiert
bestenfalls die Regierung Deutschlands. Die politische Klasse. Glanzlos, Skrupellos, Unmoralisch, Unkonkret.
Ohne Werte, ohne Lösungen, ohne Ziel.
Deutschland, Europa und die Welt brauchen frischen Wind.
Eine sanfte Revolution von Innen. Das Bewusstsein dafür, dass die Finanz- und
Wirtschaftswelt eine Wende braucht, wächst stetig. Dass diese Wende zu mehr
Tugenden, Gerechtigkeit und Ehrlichkeit führen muss, zeigt das schlechte
Beispiel Wulfs. Nein, es zeigt es nicht nur, es schreit es regelrecht heraus!
Der Fall Wulf zeigt deutlicher als alle Krisen zuvor, welch
eine Ungerechtigkeit und Ungleichheit selbst in unserer so heilen Demokratie herrscht.
Wulf predigt wie ein alter Bettelmönch immer und immer wieder: Ich tue doch nur
das, was in meiner gesellschaftlichen Schicht üblich ist: Macht. Privilegien.
Manipulation.
Unser System rast auf den Abgrund zu. Wir brauchen dringend
neue Wege, neue Lösungen, neue Ziele.
Es gibt sie schon. Unzählige. Aber um sie zu begehen muss
man seinem Gewissen folgen. Man braucht Mut, Werte, Tugenden.
Und Wissen - oder vielmehr ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass es andere Wege gibt.
Den schlechten Beispielen der Anderen zu folgen ist der
falsche Weg.