„Schließlich stellt das apokaliptische Potential der Technik –
ihre Fähigkeit, den Fortbestand der Menschengattung zu gefährden
oder derer genetischen Unversehrtheit zu verderben oder sie
willkürlich zu ändern oder gar die Bedingungen höheren Lebens auf
der Erde zu zerstören – die metaphysische Frage, mit der die Ethik
nie zuvor konfrontiert war, nämlich, ob und warum es eine Menschheit
geben soll; warum daher der Mensch so, wie ihn die Evolution
hervorgebracht hat, erhalten bleiben, sein genetisches Erbe
respektiert werden soll; ja, warum es überhaupt Leben geben soll.“
(Hans Jonas: Technik, Medizin und Ethik. Praxis des Prinzips Verantwortung.
Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, 1987 S. 48)
Lassen wir den Vater der Wasserstoffbombe darauf antworten:
„Der technische Mensch
soll das, was er verstanden hat, anwenden [… und] sich dabei keine
Grenzen setzen“ soll Edward Teller gesagt haben.
(in Edward Teller. Portrait. Bild der Wissenschaft. 1975, Heft 10, S. 94-116)