Quasibataks Abenteuer in Berlin und überall

Quasibatak ist zurück!

Wir Berlina sind ja bekanntlich Harmlos, ham 'ne sprichwörtliche Schnautze aber ooch nen großet Herz. Eene unsra unbeliebten Eijenschaften is it, dat wa imma wat zum Meckan ham - Halt! Nein! - broochen. Meckan is wichtich um Luft abzulassen, für't innere Gleechjewicht sozusajen. Um den Kopp frei zu kriejen. Und es tut darüber hinaus ja eejentlich keenen Weh. (Na jut, sajen wa mal fast keenen..)

Um diesa Leidenschaft der trockenen Ironie nachzujehn, melde ich mir nun zurück mi'm Blog den die Welt nich broocht. Hier mecka ich, worüber mir grad lustich is.. ma im Berlina Jargon, ma in richtjet Deutsch.

Een Berlina kann natürlich nur leidenschaftlich über Dinge meckan, die ihm lieb und teua sind.

Monday, September 5, 2011

Liebe Generation der Ewiggestrigen!

Wenn uns in 30, 40 Jahren euer und unser ökologischer Rucksack auf die Füße fällt, werden noch viel schlimmere Dinge passieren, als die, die unsere Groß- und Urgorßeltern erlebt haben.

Sicherlich kann ein bisschen Geschichtswissen nicht schaden. Aber lasst die Vergangenheit doch endlich ruhen. Kämpft für Zukunft!

Jetzt ist die Zeit zum Umdenken!

Wenn Kuh, Wer?

Also Leutz, heute flunka ick euch ma ne kleene Jeschichte vor:

Es is schon ewich lange her, wie lange, dit wees keena mehr.. Da trafen im fernen Kanada zwee Trecks uffnander. Der eene, dit warn ziehende Leuts uff da Suche nach neuet Land, und der andre, det warn fahrnde Koofleuts. Und wie dit so is, wenn dit Anjebot und die Nachfrage uffnanda treffen, sollte wohl ein Handel stattfinden.

"Aber Halt!" Rief nen besorjtet Olleken: "Olla, wenn Kuh, wer...?"
Dit war nen arjument. Darüber musste erstmal disponiert werdn. Was nen verantwortungsbewusstet Familienobahaupt is, der nimmt solche Frajen natürlich ernst.

Und so wurde Rast jemacht und allerseits beteidichte sich ande Diskussion. Son Kuhhandel sollte schließlich jut durchdacht sein:
Wenn Kuh, wer kooft se?
Wenn Kuh, wer jibt dit Jeld?
Wenn Kuh, wer passt uff se uff?
Wenn Kuh, wer macht dit Heu?
Wenn Kuh, wer beorcht dit Gras?
Wenn Kuh, wer besorcht dit melken?
Wenn Kuh, wer..?

Sone kleene Kuh broocht nen janzet Dorf. Und als sich abzeichnet, das die Diskussion wohl etwas länger jehn wird, schlujen die Leute ihre Lajer uff. Die eenen besorchten Essen, die andern hüteten die Kinnies.

Im Loofe der Zeit kamen noch mehr Trecks dazu, Händler und Koofleute, Farmer uff der Suche nach neuet Land. Viele beteidichten sich an der Fraje alla Frajen und wussten ihren Senf beizujeben. Die anderen hielten dit soziale Leben uffrecht, kümmerten sich umt Essen, kochten Kaffe, buken Brot und Kuchen, unterrichteten die Jöörn und tratschten und tauschten sich übers Neuste aus.

Die Zeit jing ins Land. Dit Zeltlajer wurde zum Dorf, dit Dorf zur Stadt. Un noch immer wachte so mancher umsichtijer Familienvater morjens auf, mit de Fraje uff de Lippen: Wenn Kuh, wer?

Wenn Kuh, wer schlachtet dit Kalb?
Wenn Kuh, wer macht die Wurst?
Wenn Kuh, wer brät dit Steak?
Wenn Kuh, wer macht die Butter?
Wenn Kuh, wer..?

Die Fraje aller Frajen haftete so sehr an dem Ort, dass er bis heute so heißt. Es wurde aber nich jenau überliefert, ob die Fraje jemals abschließend jeklärt werden konnte.

Jewiss is, dass ooch an andern Orten der Welt die Fraje mit der Kuh ne enorme Wichtichkeit erhielt. So jibt es bis heute noch een land mit dem Namen Kuhweit und sojar ne Relijion wird von de Kuh jeprägt, der Hinkuhismus.


(Janz dicket ;-)  )